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Leichtathletik

Wettkämpfe in der Corona-Zeit U16

Es war sicherlich keine gewöhnliche Freiluftsaison dieses Jahr, denn ab dem Monat März hatte Corona den Wettkampfplan außer Kraft gesetzt.

Und wenn eines klar war, dann die Unklarheit, wann es wieder zum Kräftemessen in die Stadien gehen würde. Für alle Beteiligten eine Zeit der Fragezeichen zwischen Hoffen und Bangen und dem größten aller Fragezeichen: Für was trainieren wir eigentlich Woche für Woche???

Am 3. Juli gab es ihn dann doch, den ersten Wettkampf unter strengen Auflagen, mit begrenzter Teilnehmerzahl und ausschließlich mit LG Filder-Athleten/Innen. Das ganze fand in Köngen statt und peux a peux füllte sich zaghaft der Wettkampfterminplaner. Mit enormen Vorkehrungen in Bezug auf Meldung, Verhaltensweisen in den Stadien und Wettkampfabläufe. Alle mussten sich darauf einstellen und dennoch war ein Jeder froh, wieder das Kribbeln im Bauch zu spüren, wenn es galt, im Wettkampf seinen Mann, bzw. seine Frau zu stehen.

Ob im Training oder bei den Wettkämpfen zur Coronazeit, der organisatorische Mehraufwand der Trainer war und ist immens groß und setzt eine Verlässlichkeit seitens der Athleten/Innen voraus. Trainingsprotokolle, Einverständniserklärungen, Anmeldungen per Email, Meldungen wegen Teilnehmerbegrenzung schnell abwickeln, Meldegelder vorweg überweisen, und, und, und.  Dinge, die den ehrenamtlichen Trainern abverlangt werden und schon nach kurzer Zeit den Stempel der Normalität aufgedrückt bekommen haben. The show must go on!

Keine Frage, die Notwendigkeit der Auflagen, die dem Virus geschuldet sind, haben zu hundert Prozent ihre Berechtigung, und dennoch wird die Mehrlast von den vielen Trainern und Betreuern getragen. Die Alternative wäre ganz simpel: Keine Wettkampfteilnahme! Nur davon will nun wirklich keiner etwas wissen.

Und deswegen traten auch unsere Athleten/Innen bei einigen Wettkämpfen an. Viele fanden auch in den Sommerferien statt und nicht jeder war so flexibel auf kurzfristige Meldemöglichkeiten zu reagieren. Kreis-und Regionalmeisterschaften wurden abgesagt und werden auch nicht im Herbst nachgeholt, da sich viele Termine in die Monate September und Oktober drängten. Für drei unserer Sportler fand noch als Highlight die Württ. Meisterschaften im Einzelwettbewerb in Stuttgart statt. Hierfür hatten sie sich qualifiziert.

Im folgenden werde ich die Erfolge der U16-Athleten/Innen in den letzten 3 Monaten aufzeigen. Da wäre Jan Thümmel: Er trat beim 100m Sprint an und konnte bei den Württ. Meisterschaften seine PB vom 3.7.20 in Köngen um 13/100 auf 12,56s verbessern. Leider hatte er beim Weitsprung verletzungsbedingt einen erheblichen Trainingsrückstand. Und so sprang er in Weilheim mit 4,99m nur einmal an die 5m-Marke. Beim Kugelstoßen kam er mit 9,64m in Hoffeld nah an seine PB von 9,69m und dies mit nur wenig Trainingseinheiten! Und in Köngen warf er den Speer (600g) auf 26,63m. Die alte PB (400g) lag bei 25m.

Kommen wir zu Vincent Beck: Vincent lief in Köngen die 100m in 14,16s und verbesserte sich 5 Wochen später in Schorndorf auf 13,98s. Dort meisterte er zum ersten Mal die Distanz von 300m. Endzeit: 44,42s. Über die 800m verbesserte er sich kontinuierlich. Seine PB von 2:25,43min verbesserte er bei den Württ. Meisterschaften in Stuttgart auf 2:21,45min.

Jan Ziehfreund konnte in Köngen mit 15,01s beim 100m-Lauf leider nicht unter den 15 Sekunden bleiben. Ebenfalls in Köngen sprang er seine bisher drittbeste Weite. Mit 4,09m ein weiteres Mal über 4 Meter! Und sein erster Wettkampf mit dem 600g-Speer beendete er mit 18,08m.

Émilie Stotz lief zum ersten Mal über die 80m Hürden-Distanz und das in einer sehr guten Zeit von 13,59s. Und sprang in Köngen 4,58m weit. Ihre bisher drittbeste Weite.

Last but not least kommen wir zu Alia Schwarz. Sie sprintete in Köngen die 100 Meter in einer Zeit von 14,01s. In Essingen scheiterte sie wieder knapp an der Zeit unter 14 Sekunden. Endzeit war 14,00s. Während sie dort die 300m in einer Zeit von 46,76s beendete, konnte sie sich in Schorndorf noch einmal minimal verbessern. Ihre Endzeit: 46,39s. Beim Weitsprung sprang sie in Köngen knapp an ihre PB heran. 4,79m wurden gemessen. Bei den Württ. Meisterschaften in Stuttgart am 20. September kam sie beim 5er Sprunglauf aufs Treppchen. Mit gesprungenen 15,72m wurde sie Dritte und verbesserte ihre bisherige Bestweite um 57cm.

Euch allen gratuliere ich zu euren Erfolgen. Wie die Wettkampfzukunft aussieht kann ich nicht sagen. Eines weiß ich allerdings - wer weiter engagiert mittrainiert wird auf die anstehenden Wettkämpfe, wo und wann auch immer diese stattfinden, sehr gut vorbereitet sein.

Euer Trainer

Bernd Schwarz