Chronik des Vereins
1896
- Etwa 30 Bürger versammelten sich am 20. August 1896 im Gasthaus zum Lamm,um die Gründung eines Turnvereins zu beraten. Es wurde damals lebhaft diskutiert,bis der TV Denkendorf 1896 zum guten Ende doch seine Gründung erlebte.Man schloss sich dem schon länger bestehenden Georgii-Turngau an. Zum Vorstandwurde Wilhelm Scheurenbrand gewählt. Ihm zur Seite standen Ludwig Krinn, als zweiter Vorstand, August Wolfer als Kassier, Reinhold Rothweiler als Schriftführer und Jakob Seiter als Turnwart. Der Anfang des Turnens war bescheiden. Man turnte an selbstgefertigten primitiven Geräten aus Holz. Erfreulicherweise gab es auch damals schon Männer, die der körperlichenErtüchtigung der Jugend nicht gleichgültig gegenüberstanden.
1897
- Das erste Stiftungsfest fand eine lebhafte Teilnahme. Ein Festzug und Preisturnen zeigte den Einwohnern vonDenkendorf was in kurzer Zeit geleistet worden war.
1900
- Die Nöte des Vereines erkennend, stellte der Kronenwirt Wendel an der Köngener Straße eine Turnhalle zur Verfügung. Diese Tat brachte dem Verein einen starken Auftrieb. Mit Friedrich Zimmermann als Schriftführer und Gottlieb Kirschner als Kassier stand dem Verein die rechten Männer zur Seite.
1903
- tauchte der Name Wilhelm Kurz als 4. Sieger beim Gauturnfest in Wäldenbronn auf, was für damalige Zeit als sehr große Leistung anzusprechen war.
1906
- tritt der Verein mit Vorstand Wilhelm Nödinger erneut mit einer Großveranstaltung an die Öffentlichkeit. Trotz nicht gerade günstigem Wetter weihte der Verein nach 10-jährigem Bestehen eine prächtig gestickte Vereinsfahne. In einer weihevollen Kundgebung, unter reger Beteiligung der Einwohnerschaft, zeigte der Verein, dass er aus dem Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken ist. Die Fahne selber zeigt einen Turner mit Siegerkranz und die vier „F“ - Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei-
Aber auf Sonnentage folgten auch Regentage. So erhielt der Verein nach diesem Höhepunkt einen schmerzlichen Rückschlag. Der neue Kronenwirt Haug bot die 1898 erbaute Turnhalle öffentlich zum Verkauf an. Trotz größtem Einsatz aller Mitglieder ging die Halle mit Platz in privaten Besitz über. Der Verein stand wieder ohne Übungshalle da.
1911
- schließlich fand sich eine Lösung durch das Entgegenkommen der Familie Mezger vom Gasthaus Krone. Sie bot dem Verein eine Übungsmöglichkeit, indem sie den Kronensaal zur Verfügung stellte. Die Übungen konnten nun im Winter im Kronensaal und im Sommer im Germania-Garten stattfinden.
1912
- wurde für den Betrag von 2800 Mark ein Spielplatz im Heerweg erworben. Obwohl erst nach mühseliger Arbeit, bei der alle Mitglieder ob jung oder alt zu Spaten und Schippe griffen, der Platz bespielbar war, hatte man doch endlich eine eigene Sportstätte.
1914-1918
- in den Kriegsjahren mussten fast alle aktiven Turner zum Heer einrücken, so dass das Vereinsleben kaum noch aufrecht erhalten werden konnte. Im Jahr 1919 ging der Vorstand Wilhelm Kurz gemeinsam mit Karl Nödinger und Turnwart Eugen Vogel and die schwere Arbeit, aus dem wenig verbliebenen wieder einen Verein mit begeisterten Turnern aufzubauen
1919
- ging der Vorstand Wilhelm Kurz gemeinsam mit Karl Nödinger und Turnwart Eugen Vogel and die schwere Arbeit, aus dem wenig verbliebenen wieder einen Verein mit begeisterten Turnern aufzubauen.
1920
- bereits beim Kreisturnfest gelang es der Vereinsriege zweiter Sieger in der ersten Stärkeklasse zu werden. Zum Deutschen Turnfest nach Leipzig reisten drei aktive Teilnehmer aus dem Verein: Ernst Silber, Wilhelm Oßwald und Ernst Scheurenbrand. Im Jahre 1920 wurde die Schwerathletikabteilung gegründet, die in ihren ersten Jahren rechtErfolgreich war, doch nach einigen Jahren wieder aufgelöst wurde.
1922
- wurde derSportverein (SV) am 15.01.1922 gegründet. In ganz Deutschland entstand nach dem ersten Weltkrieg ein regelrechter Boom nach dem Fußballsport. Da dieser Sport damals noch sehr verpönt war, war es für die Verantwortlichen auch in Denkendorf nicht leicht, einen Verein für Rasensport zu gründen. Unter der Führung von Wilhelm und Otto Rommel von der Klostermühle, wurde das vom Staatsrentenamt zur Verfügung gestellte Gelände planiert und bespielbar gemacht.Der SV schloss sich unmittelbar nach seiner Gründung dem Süddeutschen Fußball- und Leichtathletikverband an. Im Jahre 1922 wurde ebenfalls eine Leichtathletikabteilung gegründet. In den ersten 10 Jahren leiteten den SV als 1. Vorsitzender nacheinander die Herren Wilhelm Steimer, Hermann Silber, Heinrich Müller und Fritz Scheurenbrand. Zu Auswärtsspielen wurde zunächst mit dem Fahrrad und später mit dem Motorrad oder Lastwagen gefahren.
1925
- erfolgte die Einweihung des Klingenackersportplatzes. Das Verbot der Arbeiterturnver-eine 1933 brachte es mit sich, dass im SV nun auch Handball gespielt und vorübergehend auch geturnt wurde. In dieser Zeit waren Erich Härer und Fritz Müller I für die Vereinsführung verantwortlich.
1926
- fand unter großer Beteiligung benachbarter Vereine die Einweihung der "Löcherhalden-Turnhalle" statt. Um von kommerziellen Interessen unabhängig zu sein, entschloss sich der Verein gemeinsam mit dem Rad- und Kraftfahrerverein "Solidarität", dem heutigen RKV, eine Turnhalle zu erstellen.
1927
- Gemeinsam mit dem Rad- und Kraftfahr-Verein „Solidarität“ wurde eine Turnhalle erstellt. Der Turnhallenbau trug erste Früchte. Beim Bezirksturnfest in Denkendorf konnten alle Teilnehmer als Sieger hervorgehen. Zum ersten Mal trat die neugegründete Turnerinnen-Abteilung bei diesem Bezirksfest an die Öffentlichkeit.
1927
- trat zum ersten Mal die neu gegründete Turnerinnenabteilung in der Öffentlichkeit auf. 1928 entstand eine Fußballabteilung im Turnverein. Die Handballer wurden 1929 und 1930 Bezirksmeister.
1933
- wurden unter den Nationalsozialisten alle Arbeiterturnvereine aufgelöst, so auch der TV Denkendorf. Der Neuaufbau des Vereins erfolgte ab 1946 unter dem Vorsitzenden Wilhelm Oßwald. Der Spielplatz und der Löcherhaldenturnhallenanteil werden an den Verein zurückgegeben. Bis zur Fusion mit dem SV feierten die Turner große Erfolge bei den Landesturnfesten 1951 in Schwenningen und 1955 in Ulm.
1935
- leitete Fritz Vogel den Bau eines kleinen Clubhauses, das dann im Sommer 1936 unter der neuen Vereinsleitung von Gottlieb Krinn eingeweiht wurde. Auch während des 2. Weltkrieges konnte fast bis zuletzt Sport im SV betrieben werden. Der Sportplatz war allerdings im letzten Kriegsjahr zu Ackerland umgepflügt worden. Viele Vereinsmitglieder waren nicht mehr aus dem unsäglichen Krieg zurückgekommen.Trotzdem schaffte es der Verein, unter der Leitung von Gottlob Müller, einem sehr erfolgreichen Bauunternehmer und bis zu seinem Tode 1993 der größte Förderer und Gönner auch des Folgevereins TSV, das Ackerland mit neuen Maschinen wieder zu einem Sportgelände herzurichten. 1951 wurde auch das bestehende kleine Clubhaus unter seiner Leitung vergrößert.
1946
- Nach den Kriegsjahren kam es 1946 zum Neuaufbau unter der Vereinsleitung: 1.Vorstand Wilhelm Oßwald, Technischer Leiter: Ernst Silber, Kassier: Oskar Zimmermann
1949 - 1951
- war die erfolgreichste Zeit der Fußballer, die durch 2 Aufstiege nacheinander bis in die 2. Amateurliga aufstiegen und zusätzlich die Bezirksmeisterschaft und den Bezirkspokal holten. Die Handballer des SV werden 1954 vor den Handballern des TV Kreismeister.
1956
- Der TSV Denkendorf wurde durch Verschmelzungsvertrag der beiden Vereine TV und SV gegründet. Am 08.06.1956 wird im Kronensaal der offizielle Zusammenschluss gefeiert. Zum 1. Vorsitzenden wurde Gottlieb Krinn, der bisherige 1. Vorsitzende des SV und zum 2. Vorsitzenden Wilhelm Oßwald, der bisherige 1. Vorsitzende des TV, gewählt. Der Wunsch beider Vereine nach verbesserten Sportstätten wurde vom damaligen Bürgermeister Walter Dieterich dahin gesteuert, dass dies nur mit dem Zusammenschluss beider Vereine zu erreichen sein würde. Der TSV begann nach der Verschmelzung mit 4 Abteilungen (Fußball, Handball, Leichtathletik, Turnen). Die Mitgliederzahl nach der Verschmelzung betrug 398.
Gleich nach der Gründung des TSV ging man an die Planung des neuen Denkendorfer Stadions an der Mühlhaldenstrasse. Um endlich etwas "Rechtes" zu haben, plante man den Bau zweier Spielfelder mit leichtathletischen Anlagen und das heutige Stadiongebäude. Viele Mitglieder, aber auch andere befreundete Vereine aus Denkendorf, beteiligten sich durch freiwilligen Arbeitseinsatz. Der damalige Vorstand sprach aber den Ehrenmitgliedern Gottlob Müller, Richard Zimmermann und Gottlob Vogt ganz besonderen Dank aus und erwähnte, dass ohne diese Sportkameraden wohl nie die neue Sportstätte zustande gekommen wäre.
09.-11.07.1960
- Einweihung des Stadions, verbunden mit dem Gauturnfest des Turngaus Mittlerer Neckar. Dem folgte am 03.02.1961 die Einweihung der Stadiongaststätte als Clubheim. Aus dem ehemaligen Bauausschuss, der sich nicht nur finanziell bei den Baumassnahmen entscheidend engagiert hatte, entstand der legendäre Verwaltungsausschuss, nie gewählt doch alles beherrschend. Die Mitglieder in diesem Ausschuss waren Gottlob Müller, Richard Zimmermann, Karl Nödinger, Fritz Nürk, Gottlob Vogt, Fritz Vogel und Gottlieb Krinn.
1961
- wurden die Abteilungen Tischtennis und Schach gegründet. Die Mitgliederzahl stieg auf 545. 1962, mit der Gründung der Faustballabteilung steigt die Zahl der Abteilungen auf 7 an. 1963 Umbau der Löcherhaldenturnhalle. 1965, der langjährige 1. Vorsitzende des TV, Wilhelm Oßwald, trat als 2. Vorsitzender des TSV zurück. An seiner Stelle wurde Richard Silber gewählt.
1966
- der 1. Vorsitzende Gottlieb Krinn feierte sein 30jähriges Vorstandsjubiläum. Die Planung für die Erweiterung des Stadiongebäudes im Hanggeschoss mit 4 Kegelbahnen, einem Clubraum und weiteren Geräte- und Abstellräumen durch den Architekten Fritz Vogel begann. Die Räumlichkeiten wurden 1967 ihren Bestimmungen übergeben. Der Verein hatte 1970 491 Mitglieder.
1971
- wurde die Flutlichtanlage für die Sportplätze durch die Gemeinde erstellt. Die Diskussion über den Standort der durch die Gemeinde zu erstellenden Sport- und Mehrzweckhalle begann. Der TSV setzte sich vehement für den Standort am Stadion ein und - wie sich später zeigen wird - konnte sich letztlich dann doch nicht durchsetzen. Am 19.10.1971 fand die Gründungsversammlung der Tennisabteilung statt. Die Gemeinde tätigte den Grunderwerb für die ersten 4 Tennisplätze. Der Verein hatte 675 Mitglieder.
1972
- nach 36 Jahren als 1. Vorsitzender, davon 20 Jahre als Vorsitzender des SV, stellte Gottlieb Krinn sein Amt zur Verfügung. Unter seiner Leitung wurde der Sportplatz Klingenacker und das dortige Clubhaus erstellt; die Vereine TV und SV wurden zum TSV zusammengeschlossen, das Stadion mit 2 Sportplätzen erstellt, die Höhengaststätte mit Clubraum, Kegelbahnen und Umkleidebereiche gebaut. Am 13.10.1972 wurde Gottlieb Krinn zum Ehrenvorsitzender des TSV und Richard Silber zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
1972
- am 25.06.1972 wurden die ersten vier Tennisplätze offiziell dem Spielbetrieb übergeben. Ein Jahr später spendet das Ehrenmitglied Gottlob Müller die legendäre Tennishütte. Da die Errichtung der Bauhütte auf Betonfundamente ohne amtliche Genehmigung erfolgte, wurde der 1. Vorsitzende Richard Silber wegen begangener Ordnungswidrigkeit vom Amtsgericht Esslingen 1976 zu einer Geldbuße von 700,-- DM verdonnert. Diese Bauhütte wurde vielleicht gerade deshalb 11 Jahre lang die heiß geliebte Heimat aller Denkendorfer Tennisspieler. Am 24.06.1976 verstarb der Ehrenvorsitzende Gottlieb Krinn.
1977
- erste größere Instandsetzungsmaßnahmen im Stadiongebäude mit einem Kostenaufwand von 123.000,-- DM.
1978
- erhielt die Bauhütte des Tennisheims einen Sanitäranbau mit Duschen und Umkleiden. Hierfür musste extra eine über 100 m lange Abwasserleitung bis in das neue Baugebiet Mühlhalde gelegt werden. Gleichzeitig erhielten die Tennisplätze eine Flutlichtanlage, die aber einige Jahre später wegen der Einführung der Sommerzeit in Deutschland nur noch wenig genutzt wurde. Die Mitgliederzahl stieg erstmals mit 1.021 Mitgliedern über die "Tausender Grenze". Das Bankeinzugsverfahren für die Beiträge wurde erstmals eingeführt.
1979
- Die Gemeinde Denkendorf feierte ihr Jubiläum "850 Jahre" und der TSV feierte mit. Die Mitgliederzahl stieg in diesem Jahr um ca. 1/3 auf 1.305 an. Die Mitgliederlisten wurden erstmals durch die EDV erfasst.
1980
- Gründung der Skiabteilung als 9. Abteilung im TSV. Im Jahre 1981 verkaufte der TSV seinen Hartplatz an die Gemeinde und erhält dafür den ursprünglichen Kaufpreis von 30.000.-- DM zurück und einen Platzausgleich auf dem bereits die Kegelbahn gebaut war. Der Hartplatz und die 400 m Rundbahn erhielten durch die Gemeinde neue Beläge. Die Tennisanlage wurde auf 7 Plätze erweitert.
1982
- besachloss die Gemeinde unmittelbar an die Höhengaststätte eine neue Festhalle anzubauen. Um nach dem Bau der Festhalle das gesamte Areal an einen gemeinsamen Unterpächter vermieten zu können, pachtete die Gemeinde auf Dauer das Stadiongebäude vom TSV. Die Gemeinde zahlt nach dem ausgehandelten Vertrag nicht nur die Pacht, sondern übernahm auch die gesamte Instandsetzung auf Dauer. Der Pachtvertrag wurde am 05.07.1982 abgeschlossen.
1982
- beschloss die Tennisabteilung unter ihrem neuen Vorsitzenden Werner Paul den Bau einer Tennishalle und eines neuen Clubhauses. Die Fußballabteilung feierte ihr 60jähriges Jubiläum. Die Mitgliederzahl stieg auf 1.583 an. Der Spielbetrieb in der Tennishalle wurde im Herbst 1983 aufgenommen.
1984
- am 28.04.1984 waren die Einweihungsfeierlichkeiten der Tennishalle, des Tennisheims und 2 weiterer Tennisplätze. Abteilungsleiter Werner Paul konnte hierbei Bürgermeister Dieterich, den Gemeinderat, den 1. Vorsitzenden Richard Silber und den verantwortlichen Architekten Wolfgang Vogt, Sohn des Erbauers des Stadiongebäudes, begrüßen. Die Tennisabteilung investierte ca. 1,5 Mill. DM. Die Mitgliederzahl des TSV stieg auf 1.747.
1985
- tritt Richard Silber nach 12 ½ Jahren als 1. Vorsitzender zurück und wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Er gehörte seit der Gründung des TSV im Jahre 1956 ununterbrochen in verschiedenen Funktionen dem TSV Vorstand an. Seine besonderen Verdienste wurden mit der Förderung des Sports in allen Abteilungen hervorgehoben. Alle baulichen Maßnahmen in dieser Zeit wurden von ihm mit Nachdruck unterstützt und vorangetrieben. Vor allem war ihm aber der Pachtvertrag mit der Gemeinde zu verdanken, der den TSV auf lange Jahre finanziell entlastete.
Hans Bell wurde zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Ein erneuter Umbau im Restaurant und im Umkleidebereich des Stadions wurde mit einer Kostenhöhe von 200.000,-- DM durchgeführt. Der TSV drängt die Gemeinde zum Bau einer weiteren Sporthalle. Die Mitgliederzahl betrug 1.826.
1988
- betrug die Mitgliederzahl bereits 1.966. 1990 wurde Ehrenmitglied Gottlob Müller zur 75jährigen TSV Mitgliedschaft geehrt. 1990 und 1991 wurde der Clubraum und der Umkleidetrakt aufgemöbelt und erstrahlt in neuem Glanz. Der Architekt des Stadiongebäudes und Ehrenmitglied des TSV Gottlob Vogt verstarb.
1992
- weihte die Gemeinde Denkendorf Ihre 2. Großsporthalle bei der Albert-Schweizer-Schule ein. Damit wurden große Engpässe für die hallengebundenen Sportarten im TSV beseitigt.
1993
- verstarb der größte Förderer des TSV und der Ehrenbürger Denkendorfs, Gottlob Müller, für seine Verdienste wurde er vielfach ausgezeichnet.
1996
- Der TSV feierte unter dem Motto "Mit 100 auf 2000" sein 100jähriges Vereinsjubiläum mit zahlreichen sportlichen und geselligen Veranstaltungen. Die Tennisabteilung renoviert für ca. 200.000,-- DM ihre Tennishalle.
1997
- Die Mitgliederzahl stieg mit 2.006 erstmals über die "2000-Grenze". Der Vorstand des TSV erkannte, dass ein Großverein mit 2.000 Mitgliedern und 9 Abteilungen nicht mehr nach altem Muster geführt und geleitet werden konnte. Er beschloss, eine Strukturkommission einzusetzen, die von einem externen Berater (Alfred Leschke) unterstützt werden sollte. Die Kommission setzte sich aus den Mitgliedern Wolfgang Röckle -Vorsitzender-, Werner Paul, Siegfried Egger, Doris Ott und Jürgen Schmidt zusammen. In vielen Sitzungen wurde für den TSV ein Vorschlag für eine neue Struktur erarbeitet.
1998
- am 14.02.1998 präsentierte die Strukturkommission ihr Ergebnis dem Gesamtvorstand mit allen Abteilungsleitern und dem Ehrenvorsitzenden Richard Silber. Dem Ergebnis wurde zugestimmt und der Hauptversammlung am 08.05.1998 zur Abstimmung vorgelegt. Die Kernpunkte waren - Vorstandsverkleinerung, Vorstand besteht zukünftig aus 10 Mitgliedern mit genauer Aufgabendefinition und Geschäftsverteilungsplan. - Abteilungsleiterbeirat mit Vetorecht - Einrichtung einer Geschäftsstelle mit hauptamtlichen Mitarbeitern - Neue Satzung und Erhöhung der Mitgliedsbeiträge.
Die Hauptversammlung stimmte der umwälzenden Strukturerneuerung mit 81 Befürwortern und 10 Gegenstimmen zu. Der bisherige Gesamtvorstand trat zurück. Zum neuen 1. Vorsitzender wurde Werner Paul gewählt, der anschließend seinen neuen Vorstand vorstellte. Hans G. Bell wurde zum weiteren Ehrenvorsitzenden des TSV ernannt und erhielt die Verdienstnadel des Vereins in Gold und die WLSB-Ehrennadel in Silber. Die Mitgliederzahl sank wieder unter 2.000.
1998
- Am 11. Juli 1998 konnte bereits die Geschäftsstelle des TSV bei einem "Tag der offenen Tür" eingeweiht werden. Doris Ott wurde die erste hauptamtliche Geschäftsstellenleiterin. Auch die Buchhaltung des Hauptvereins wurde in professionelle Hände gelegt. Ein einheitliches Buchhaltungssystem für alle Abteilungen wurde eingeführt. Für sportliche Ehrungen wurde ein eigener Ehrungsabend eingeführt, an dem die erfolgreichen Sportler aller Abteilungen durch den Bürgermeister und den 1. Vorsitzenden des Vereins ausgezeichnet werden.
Neben den eigentlichen Mitgliedsbeiträgen und der Pacht für das Stadiongebäude wurden durch Spenden, weitere Veranstaltungen und Sponsoring zusätzliche Einnahmequellen erschlossen. Durch einen Kooperationsvertrag mit dem örtlichen Sportstudio "Old Samson" erhielten die Mitglieder die Möglichkeit, zu stark reduzierten Gebühren, die Einrichtungen des Studios zu nutzen, der kommerzielle Anbieter wurde gleichzeitig als Sponsor gewonnen. Bei der erstmals durchgeführten Musikveranstaltung "Hot Summer Nights" der Handballabteilung wurden an 3 Tagen einige Tausend Besucher gezählt.
1999
- pachtete der TSV den Rasenplatz an der Albert-Schweizer-Schule von der Gemeinde und errichtete für ca. 80.000,-- DM eine Flutlichtanlage. Neben Zuschüssen vom WLSB und Gemeinde erhielt der Verein eine Spende in Höhe von 15.000,-- DM von örtlichen Gönnern, die 2001 noch einmal mit einer einmaligen Spendenleistung aufwarteten. Die Zeitschrift "Der Sport" das offizielle Organ des WLSB berichtete im Leitartikel unter der Überschrift "Mit frischem Wind" über die Strukturreform im TSV Denkendorf. Der Ehrenvorsitzende Hans G. Bell stirbt am 13.09.1999. Der TSV bot seinen Mitgliedern ab dem Jahr 1999 verstärkte Angebote im Veranstaltungsbereich an. Es wurden angeboten die "Hot Summer Nights", Rocknacht, "Halloween-Party", "Die Kultnacht", Nacht des Sports, Sportlerehrung, Ausflüge mit Schiff-, Boots und Busfahrten gerade auch für Senioren, kabarettistische Veranstaltungen mit regional bekannten Künstlern u. a. m. Durch diese Veranstaltungen wurde zusätzlich die Identifikation der Mitglieder mit dem Verein gestärkt.
2000
- die Mitgliederzahl stieg im "Millennium - Jahr" mit 2.065 wieder über die Zweitausendermarke an, davon über 900 Jugendliche. Jeder 5. Denkendorfer war nun Mitglied im TSV. Die Kegelabteilung als 10. Abteilung im TSV wurde gegründet. Der Kurs "Aqua Fitness" wurde erstmals im Freibad durchgeführt.
2001
- Der Hartplatz im Stadion wurde vom TSV auf 20 Jahre von der Gemeinde zurückgepachtet. Der TSV erneuerte den Belag durch einen mit Quarzsand gefüllten Kunstrasenbelag. Durch Zuschüsse der Gemeinde, des WLSB und durch Eigenleistung wurden die Kosten in Höhe von 500.000,-- DM aufgebracht. Mit den Einweihungsfeierlichkeiten wurde das bisher namenlose TSV Stadion in Gottlob-Müller-Stadion umbenannt. Womit posthum der 1993 verstorbene TSV Förderer und das ehemalige Ehrenmitglied, Denkendorfs Ehrenbürger Gottlob Müller, geehrt wurde. Der TSV erhielt durch die Hinterbliebenen, seine Ehefrau, Tochter und Schwiegersohn, Frau Maria Müller und das Ehepaar Dürr eine Spende in Höhe von 250.000,-- DM. Gemeinsam mit den Rücklagen des TSV bildete diese Spende eine gute Grundlage für ein noch größeres Sanierungsvorhaben.
Das Stadiongebäude musste nicht nur saniert werden, sondern sollte zur Vermarktung als Konferenzzentrum, im Verbund mit der Festhalle der Gemeinde, auch ein neues Konzept erhalten. Das Architekturbüro Wolfgang Vogt erarbeitete einen Entwurf, der allerdings auf Grund der geschätzten Kostenhöhe - nahezu 6,0 Mill. DM fürs gesamte Gebäude - erkennen liess, das dieses Gesamtvorhaben einige Nummern zu groß für den TSV ist. Die Hauptversammlung ermächtigt den Vorstand in Verhandlungen mit der Gemeinde einzutreten, die auch einen Verkauf des Gebäudes einschloss. Die Vorbereitungen für dieses große Bauvorhaben begannen.
Der TSV ging Online, man erreichte uns über www.tsv-denkendorf.de. Die "ARGE" Denkendorf veranstaltete den 1. Denkendorfer "Weihnachtstreff". Der TSV beteiligte sich mit einer Sammelaktion zu Gunsten der Frühchenstation der Esslinger Kinderklinik. Der TSV sammelte Zahngold/Alter Goldschmuck, ausländische Münzen/ Urlaubsgeld, angesammelte Brautschuh - Pfennige, Spenden in jeder Höhe und verkaufte Kerzen und Bücher für diesen guten Zweck. Die Ehefrau des Bürgermeisters - Regina Jahn - als Schirmherrin konnte der Kinderklinik ca. 17.000,-- DM überreichen.
2002
- Einführung des in Deutschland. Die Entscheidung fiel. Der TSV verkaufte sein Stadiongebäude an die Gemeinde zu einem Preis von ca. 588.000,-- und erhielt gleichzeitig ein grundbuchrechtlich abgesichertes, unbefristetes und unentgeltliches Dauernutzungsrecht für den Bereich Umkleiden, Duschen, Clubraum und Kegelbahnen. Für diesen Teil des Gebäudes hatte der TSV allein die Sanierungskosten zu tragen. Als Ersatz für die fortfallenden jährlichen Pachteinnahmen gründet der TSV eine Stiftung, in die ein Teil des Verkaufserlöses - ca. 562.000,-- - als Grundstockkapital eingebracht wurde. (siehe TSV-Stiftung). Die Stiftung erhielt 2002 vom Regierungspräsidium ihre Freigabe.
In der Geschäftsstelle gab es einen Wechsel. Christine Schäfer folgte Doris Ott und brachte gleich mit neuen Ideen frischen Wind ins Vereinsgetriebe.
Die fortgeschriebene Planung verursachte letztlich Baukosten von annähernd 900.000,-- für den TSV-Sanierungsteil. Zur Finanzierung standen Zuschüsse der Gemeinde, des WLSB, die 2001 erhaltene Spende, Mehrwertsteuererstattung durch das Finanzamt und ein erhebliches Eigenkapital des TSV zur Verfügung.
Wegen der ebenfalls sanierungsbedürftigen Löcherhaldenturnhalle, die 1926 vom TV und dem RKV gemeinsam erbaut wurde, war man seit einigen Jahren mit dem örtlichen RKV um eine Lösung bemüht. Die Halle besitzt weder einen sportgerechten Boden, noch zeitgemäße Umkleiden und Duschen, weshalb der TSV diese Halle auch nur noch zu einzelnen Veranstaltungen nutzte. Nach Beschluss der Hauptversammlung und unter Einbeziehung der Gemeinde verkaufte der TSV seinen hälftigen Anteil für ca. 108.000,-- an den RKV.
Die Planung für das Stadiongebäude erfolgte bis zum Herbst 2002, wobei sich besonders unser 2. Vorsitzender Armin Kilx engagierte. Der TSV begann mit seinen Eigenleistungen gleich nach den Sommerferien. Der eigentliche Baubeginn durch Fremdfirmen wurde auf Anfang November festgelegt. Die Bauabwicklung stand ebenfalls unter der Leitung von Armin Kilx. Um die Sanierung beginnen zu können, waren Provisorien für den Dusch- und Umkleidebereich in Containern zu erstellen und ein Ausweichquartier für den Wirt des Vereinsheims im Tennisclubheim zu organisieren. Die Umbauarbeiten wurden zusätzlich erschwert: durch die noch in Betrieb befindliche Höhengaststätte ein Geschoss höher.
Auf dem Weihnachtstreff setzte sich der TSV wieder für einen guten Zweck ein und sammelte für das "Helfer vor Ort Programm" des örtlichen Rote Kreuzes 2200,-- . Die gelungenen und über Denkendorfs Grenzen hinaus beachteten Sammelaktionen der vergangenen Jahre werten das Image des TSV erheblich auf. Die Mitgliederzahl stieg auf nahezu 2.200 an.
2003
- Der TSV konnte seine Räume schon wieder im späten Frühjahr beziehen. Die offizielle Einweihung wurde am 31.10. in feierlicher Runde, im Festsaal im 1.OG des jetzt umbenannten Restaurants "Flair", gemeinsam mit der Gemeinde gefeiert. Bürgermeister Jahn und der 1. Vorsitzende des TSV, Werner Paul, begrüßten eine große Anzahl von Ehrengästen und hoben die außergewöhnliche Leistung, die von allen am Projekt Beteiligten geleistet wurden, hervor. 2 Tage später nahmen annähernd 3.000 Denkendorfer Bürger am "Tag der offenen Tür" das Geschaffene in Augenschein.
Wir erhielten erstmals Zuwendungen in Höhe von 25.000,-- aus der Stiftung. Das liebe Finanzamt prüft den TSV vor allem wegen der Mehrwertsteuerrückzahlungen auf Herz und Nieren, konnte aber nur die Berechtigung der Ansprüche feststellen. Der TSV hatte in den letzten 3 Jahren 1,2 Mill. investiert und zusätzlich 563.000,-- in seine Stiftung als Grundstockvermögen eingebracht. Die jährlichen Einnahmen aus Pacht, Zinsen oder Stiftungszuweisungen erhöhten sich von ca. 20.000,-- auf 43.000,-- . Eine Beitragserhöhung oder Erhebung von Bausteinen gab es in den letzten 6 Jahren nicht.
Eine Herz-/Kreislaufsportgruppe wurde gegründet. Alle Denkendorfer Ärzte erklärten sich bereit sicherzustellen, dass jeweils ein Arzt an den Übungsabenden anwesend ist. Ein zugelassener Übungsleiter leitet die Abende. Der TSV schafft zur Absicherung medizinische Geräte wie Defibrillator, Sauerstoffgerät und Medikamentenkoffer an. Das örtliche Rote Kreuz unterstützt den TSV in der Anfangsphase der Gründung.
Ein Kreis Interessierter fand sich unter der Leitung von Manfred Süß bereit, abteilungsübergreifend Aktivitäten im Seniorenbereich zu organisieren